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Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker
Neue Präventionsaufgaben
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- Schieferdecker: Vision
Die mit dem digitalen Zeitalter verbundenen Umbrüche werden Arbeit und Leben grundlegend verändern. Es werden neue Berufe entstehen. Es werden sich viele etablierte Berufe verändern, es werden auch einige verschwinden, weil wir mehr Arbeiten auch den Techniksystemen, den Maschinen übertragen können. Mit der zunehmenden Technisierung, der Technisierung der Infrastrukturen im Digitalen, der Digitalisierung dieser Infrastrukturen, entstehen neue Angriffsmöglichkeiten. Wir sagen neue Angriffsvektoren. Das heißt, es gibt neben den analogen Zugängen, digitale Zugänge, die zu schützen sind und für die neue Methoden und Technologien gebraucht werden. Aber es gibt auch ein neues Verständnis in der Gesellschaft: Dass öffentliche Sicherheit ein hohes Gut, ein zu schützendes Gut ist, das auch im Digitalen auszuprägen ist, sodass wir die Absicherungsmechanismen weiterentwickeln müssen und bereit sein müssen, darin zu investieren. Zu investieren in eine Standardisierung, zu investieren in die Absicherung der standardisierten Zugänge und bereit sind die nötigen Prozesse aufzusetzen, weil ich eben nicht alles technisch klären werden kann. Es gibt keine 100 Prozent sicheren Systeme, sodass wir ein Rahmenwerk von Prozessen, Personen, auch Regularien brauchen um diese wachsenden Infrastrukturen zuverlässig, sicher, vertrauenswürdig betreiben zu können. Mit den digitalisierten Infrastrukturen erleben wir bestehende Gefährdungslagen in neuen Qualitäten. Noch immer gilt ein Ausfall der Energieversorgung als ein dramatisches Szenario für die Öffentlichkeit. Gleichsam ist mittlerweile der Ausfall der Informationsdienste, Telekommunikationsdienste ein vergleichbares Szenario für die Stabilität im öffentlichen Raum.
Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker
- Seit dem 01.10.2019 Leiterin der Abteilung Forschung für technologische Souveränität und Innovationen im Bundesministerium für Bildung und Forschung.
- Zuvor Institutsleiterin des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), Professorin an der Technischen Universität Berlin zum Quality Engineering von offenen, verteilten Systemen und Direktorin des Weizenbaum-Instituts für die Vernetzte Gesellschaft, dem Deutschen Internet-Institut
- Mitglied der Akademie der Technikwissenschaften (acatech).
- u.a. ehemaliges Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), des Hightech-Forums 2025 (HTF), der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 und wissenschaftlich-technische Vorständin der Technologiestiftung Berlin (TSB)
- Auszeichnungen für ihre wissenschaftlichen Arbeiten u.a. EUREKA Innovation Award, Preis für junge Hochschullehrer der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
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