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Dennis Schirrmacher
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Also heutzutage kann man sagen, dass sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich eigentlich alle Schädlinge über E-Mails versuchen auf den eigenen Computer zu kommen. Das sind dann meist sogenannte Phishing-Mails, also es sind extrem gut gefälschte Mails, die sehr glaubwürdig sind. Früher hat man die oft an der schlechten Rechtschreibung erkannt. Heutzutage fällt es mir manchmal sogar schwer, als Profi da drauf zu gucken und auf einen Blick zu sagen, die Mail ist gefälscht. Die beziehen sich teilweise auf wirklich ausgeschriebene Stellenangebote und werden dann an eine Firma geschickt. Wenn das dann dort bei einer Bewerbungsabteilung ankommt und da hängt dann eine Word-Datei hinten dran, wo dann der Lebenslauf vielleicht drin ist, das sieht erstmal alles ungefährlich aus. Allein der Empfang solcher Mails ist auch noch nicht gefährlich. In der Regel aber, wenn man dann das Dokument öffnet und dann diverse Schritte befolgt, die in diesem Dokument stehen, da sind dann zwei, drei Klicks schon zu viel. Da hat man sich schon beispielsweise einen Erpressungstrojaner eingefangen. Das ist zum Beispiel ein Schädling, die sind sehr verbreitet. Ein Trojaner, der dann meist unter Windows den Computer infiziert und dann im Hintergrund fleißig Dateien verschlüsselt. Das heißt, man hat dann keinen Zugriff mehr auf seine Arbeitsdokumente, private Fotos sind alle verschlüsselt. Dann wird ein Lösegeld erpresst und wenn man das nicht zahlt, kommt man auch nicht mehr an seine Dateien ran. Im Grunde kann man mit der Erpressung den Cybercrime jetzt aktuell ganz gut beschreiben. Es geht eigentlich fast immer um Erpressung. Also dann mit privaten Details. Es gibt auch Mails, die sind im Umlauf, da wird behauptet „ich habe Sie gefilmt wie Sie pornografische Inhalte konsumiert haben“. Kennt vielleicht auch jeder, das war eine große Welle und da wird dann behauptet, dass der Verfasser mehr persönliche Daten hat. Das wird dann mit einem Passwort demonstriert, das einem vielleicht sogar auch selbst gehört. Das stammt dann aus einem Passwort-Leak. Aber ansonsten ist da nicht viel dahinter. Bei solchen Mails muss man wirklich aufpassen! Am besten solche Mails gleich löschen, ansonsten kann eine Infektion dann doch relativ schnell stattfinden.
Dennis Schirrmacher
- Dennis Schirrmacher hat fünf Jahre lang Flachbild-TVs getestet und war zuletzt Chefredakteur von zwei Heimkino-Testmagazinen. Das Praktikum bei c’t während der Studienzeit hinterließ aber seine Spuren und nach sieben Jahren ging es zurück zu den journalistischen Wurzeln.
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