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Prof. Dr. Britta Wrede
Phänomen Digitalisierung
- Wrede: Gefährdung
- Wrede: Chancen
- Wrede: Vision
Digitalisierung zeichnet sich eigentlich durch neue Möglichkeiten aus und nicht so sehr durch neue Hardware-Technik. Also es sind nicht neue Handys oder neue Autos, die man auf der Straße oder in unserem Alltag zum Anfassen sehen kann. Sondern was Digitalisierung eigentlich auszeichnet ist die Möglichkeit der Vernetzung. Der Vernetzung von Akteuren, also von Menschen untereinander. Aber natürlich auch der Vernetzung mit Technologien, was uns dann ermöglicht, auch ganz neue Daten und neue Informationen in die Interaktion miteinander reinzubringen. Und das Andere ist natürlich, wenn ich das noch mit KI-Technologien verbinde, dass ich Daten analysieren kann, dass ich in diesen vielen Datenmengen, die kommen, Muster erkennen kann. Das ist das Eine, dann kann ich natürlich ganz neue Erkenntnisse gewinnen auch als Technologie. Und das Andere was wir hier betreiben, in der kognitiven Interaktionstechnologie, ist die Möglichkeit mit dieser Technik, dieser intelligenten Technik, zu interagieren. Und zwar so zu interagieren, dass ich verstehe was da passiert und dass ich es auch kontrollieren und steuern kann. Das heißt Technologie zeichnet sich eigentlich oder Digitalisierung zeichnet sich eigentlich dadurch aus, dass ich es nicht sehen kann, sondern durch die vielen neuen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Also ich glaube man neigt immer dazu Kindern und Jugendlichen erstmal abzusprechen, besonders reflektiert mit Technologie umgehen zu können. Ich glaube aber, dass man sie damit ein bisschen unterschätzt und man spricht ja auch nicht umsonst von „Digital Natives“. Ich glaube schon, dass sich da neue Konzepte in unseren Kindern oder Jugendlichen der Gesellschaft tatsächlich entwickelt haben, die wir möglicherweise auch noch gar nicht so gut einschätzen können. Und ich glaube allein die Fähigkeit YouTube- Videos zu erstellen, wie wir ja schon sehen, was Jugendliche zum Teil auch Kinder einfach schon machen. Das heißt sie lernen natürlich auch schon sehr früh sich zu präsentieren und ich glaube da sind ganz neue, auch soziale Fähigkeiten bei den Kindern und Jugendlichen, die sich entwickelt haben, die wir noch gar nicht haben und die wir möglicherweise auch gar nicht gut wahrnehmen können bei den Kindern. Also von daher sehe ich da große Chancen aber natürlich logischerweise auch die ganzen Gefahren. Aber dadurch, dass man Kinder natürlich auch bestimmten Gefahren aussetzt, ermöglicht man es ihnen natürlich auch Strategien zu entwickeln, mit diesen Gefahren umzugehen.
Prof. Dr. Britta Wrede
- Seit 2019 Leiterin der AG Medizinische Assistenzsysteme an der Medizinischen Fakultät (im Aufbau) der Universität Bielefeld
- Seit 2010 Leiterin der Gruppe für Angewandte Informatik an der Universität Bielefeld
- Zuvor Leiterin der Forschungsgruppe „Hybride Gesellschaft“ des AdR-Labors
- 1999 M.A. und 2002 Dissertation an der Fakultät für Linguistik und der Technischen Fakultät auf dem Gebiet der automatischen Spracherkennung
- Ein Jahr DAAD-Stipendiatin am International Computer Science Institute (ICSI) in Berkeley, USA (Arbeit zur Analyse prosodischer Hinweise für emotionale Sprache oder „Hot Spots“)
- Schwerpunkte in der Gruppe für Angewandte Informatik: Modellierung von Mensch-Roboter-Dialogen, Emotionserkennung und -modellierung in der HRI, entwicklungspolitisch inspirierten Spracherwerbsansätzen, Modellierung der visuellen Aufmerksamkeit, Analyse des Tutorenverhaltens gegenüber Kindern und Robotern, Modellierung der Wahrnehmung multimodalen Tutorenverhaltens für das Lernen und der Frage, wie pragmatische Informationen für die HRI oder Interaktionen mit intelligenten Umgebungen genutzt werden können
- Ihre Forschung wird von der Frage angetrieben, wie man Roboter mit einem besseren Verständnis ihrer sozialen und physischen Umgebung ausstatten kann, und ist stark von der menschlichen Entwicklung inspiriert. Sie folgt der Hypothese, dass Lernen in soziale Interaktion eingebettet sein muss
- Mitherausgeberin der deutschen Zeitschrift für Künstliche Intelligenz (German Journal of Artificial Intelligence)
- Principal Investigator in mehreren EU-Projekten (CODEFROR, ITALK, RobotDoc, Humavips) und nationalen Projekten, die von der DFG (SFB 673 Alignment in Communication), dem DLR (Sozirob – Der Roboter als Fitnesstrainer), dem DAAD Thematic Network on Intelligent Systems und dem BMBF (KogniHome, DESIRE – Deutsche Service Robotik Initiative) gefördert werden
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