Mit den digitalen Technologien, die neue Qualitäten der Infrastrukturen oder auch der Angebote im öffentlichen Raum bieten, wachsen die Möglichkeiten für den Missbrauch, für Angriffe oder für Kriminalität. Insofern ist es immer ein Wettrennen zwischen passenden Methoden, Techniken, Werkzeugen aber auch zwischen den dazu passenden Prozessen, Strukturen, Kompetenzen der Leute, die die Angriffe verhindern und Kriminalität bekämpfen. Damit dieses Wettrennen im Gemeinwohlinteresse ausgeht, hat die Bundesregierung ein Rahmenprogramm für Forschung für die zivile Sicherheit von 2018 bis 2023 aufgelegt und im Zentrum dieser fünf Jahre steht der digitale Wandel aus der Perspektive der zivilen Sicherheit und der Kriminalitätsprävention. Das BMBF fördert Projekte zur IT-Sicherheit, zur Nutzung von Technologien der künstlichen Intelligenz in der Sicherheitsforschung und zur Robustheit von digitalisierten Infrastrukturen um nur einige Beispiele zu nennen. Mit dem Digitalen steigen die Möglichkeiten des Monitorings, des Beobachtens, des besseren Verstehens. Andererseits steigen die Risiken der Überwachung, auch der Möglichkeiten zum digitalen Totalitarismus. Das ist in der Tat ein Dilemma, dem sich die Gesellschaft stellen muss. Wie offen bzw. wie sicher wir das digitale Zeitalter gestalten wollen. Dazu bedarf es eines Diskurses über viele Akteursgruppen hinweg und der konsequenten Umsetzung eines, wie ich meine, europäischen Weges der Digitalisierung, der möglichst inklusiv und vertrauenswürdig als auch sicher realisiert wird.
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