- Psychologie / Gefährdung / Prof. Dr. Pia Knoeferle
Prof. Dr. Pia Knoeferle
Neue Präventionsaufgaben
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Da wir menschliche Daten computergestützt verarbeiten, sind Herausforderungen ein angemessener Umgang mit den Daten und Datenschutz. Welche Daten von Versuchspersonen werden wie und wo gespeichert, wie lange und wofür dürfen diese Daten verwendet werden, wann werden die Daten gelöscht? Diese Fragen beschäftigen uns. Gefährdungen lassen sich relativ zur Datenerhebung unterteilen in vor, während und danach. Vor der Datenerhebung besteht eine mögliche Gefährdung in unzureichender Information der Versuchspersonen und fehlende Einverständnisabfrage hinsichtlich des Umganges mit den erhobenen Daten. Bei unzureichender Informationslage können beispielsweise Versuchspersonen kein informiertes Einverständnis abgeben. Somit gebe es einen Verstoß gegen ethische Richtlinien, wie sie in der Deklaration von Helsinki oder in Handreichungen sprachwissenschaftlicher und psychologischer Gesellschaften formuliert werden. Während der Erhebung von Daten besteht Gefährdung zum Beispiel, wenn nicht die Gelegenheit gegeben wird, die Aufzeichnungen ohne Benachteiligung abzubrechen und zu beenden. Wenn bei über das Internet erhobenen Daten Sicherheitslücken auftreten könnten sind das mögliche Probleme. Nach der Erhebung von Daten kann Gefährdung entstehen bei fehlender Anonymität der Daten, falls diese zugesichert worden ist. Bei unzureichendem Schutz der Daten sind die Daten nicht hinreichend anonym oder geschützt, könnte dies je nach Einverständniserklärung einen Verstoß gegen den, in den Einverständniserklärungen zugesicherten Schutz bedeuten und einen Verstoß gegen das Datenschutzgesetz. Derartige Verstöße würden das Vertrauen von Versuchspersonen erschüttern und hätten längerfristige negative Auswirkungen auf die Durchführbarkeit von Experimenten und Studien. Zum Beispiel abnehmende Bereitschaft teilzunehmen oder Probleme die Zustimmung von Datenschutzbeauftragten zur Datenverarbeitung zu erhalten.
Prof. Dr. Pia Knoeferle
- 1995-2001: M. A. Englische Philologie, Romanistik und Philosophie
- 2005: Promotion an der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes
- 2005-2006: Postdoktorandin der Universität des Saarlandes
- 2007-2008: Postdoktorandin an der UC San Diego, USA
- 2009-2015: Junioprofessorin an der Universität Bielefeld
- Seit 2015: Ordentliche Professorin
- Seit 2018.: Direktorin am Institut für deutsche Sprache und Linguistik, Sprach- und Literaturwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin
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