Neue Präventions­mittel

Um den Umgang mit Daten zu regeln, haben meine Mitarbeiter und ich Datenschutzkonzepte erstellt, für Studien im Labor, aber auch im Internet. Diese wurden von der Datenschutzbeauftragten der Universität überprüft und für gut befunden. Wir haben auch ein Ethik-Votum beantragt und erhalten, welches ethische Gesichtspunkte regelt. Abläufe im Labor sind über Protokolle geregelt. Computer sind passwortgeschützt und auf diese Art und Weise erhalten wir hohen Schutz für die Daten. Ich veranschauliche weitere Probleme im Datenschutz: Dürfen wir digitalisierte Daten von Versuchspersonen beispielsweise verknüpfen? Dürfen wir das Alter und Sprachkenntnisse der Versuchspersonen mit deren Hirnstromreaktionen und Augenbewegungen verknüpfen? Für eine derartige Verknüpfung und die Datenverarbeitung benötigen wir schriftliche Zustimmung der Versuchspersonen. In welchem Maß dürfen wir die Daten weitergeben? Derzeit veröffentlichen wir Daten, wenn es eine Zeitschrift verlangt und nur dann in vollständig anonymisierter Form, so dass die Identität einzelner Versuchspersonen nicht zurückverfolgt werden kann. Probleme könnten entstehen, falls die Versuchspersonen unzureichend informiert werden und oder sie nicht explizit ihr Einverständnis gegeben haben. Ein weiteres Beispiel der Prävention von Gefahren betrifft deren Speicherung. Bei der Speicherung von Augenbewegungsdaten oder Hirnstrompotentialdaten und auch anderer Daten, verwenden wir stets Verschlüsselungssoftware. Die Daten werden auf passwortgeschützten Servern der Universität gespeichert und sind nur mit Hilfe von Passwörtern entschlüsselbar. Diese Vorkehrungen ermöglichen es uns, die Daten sicher aufzubewahren.

• Pia Knoeferle an der TU Berlin